Das können andere auch.
“Hohe Töne sind nicht mehr wichtig.“
Inzwischen sage ich das meinen Leuten in der Stage Bound Town.
In der Vergangenheit habe ich anders darüber gedacht:
Ich habe viele Videos gefilmt
Ich habe viele Techniken gezeigt.
Aber inzwischen denke ich mir nur so:
“Wisst ihr was Leute, es ist viel wichtiger, dass wir unseren eigenen Sound finden.”
Dies ist keine Ausrede, damit wir faul sein können.
Klar.
– Wir müssen unsere gesamte Range beherrschen.
– Wir müssen die hohen wie die tiefen Töne sauber singen.
– Wir müssen auch eine kräftige, ausdrucksstärkere Stimme bekommen.
— > Deswegen müssen wir auch hohe Töne trainieren.
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Aber es MUSS NICHT
unser
einziger Fokus sein.
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Denn:
1. Deine Stimme wird tiefer und tiefer und…
Wenn wir in einem gewissen Alter sind
(sagen wir einmal zwischen 40 und 50),
werden wir niemals mehr die Stimme von einer Anfang 20-jährigen haben.
Wenn wir mit 50 versuchen Adele-Songs zu singen, werden wir niemals so klingen wie Adele.
(Ich nehme Adele einfach wahnsinnig gerne, weil sie damals, als sie zum Beispiel ihre erste CD aufgenommen hat, 19 war.)
Unser gesamtes Instrument ist hormonell beeinflusst und als 19-jährige hast Du eine ganz andere hormonelle Entwicklung als 50-jährige.
Unsere Stimme wird einfach tiefer mit den Jahren.
Das müssen wir uns vor Augen halten.
Aber nicht daran verzweifeln.
Denn das gute mit dem Alter ist, dass Deine Stimme und Interpretation reifer wird.
Und Du hoffentlich mehr weisst, wer Du eigentlich bist.
2. Hohe Töne alleine zu üben reicht nicht
Es geht nicht darum nur hohe Töne zu treffen,
sondern es geht darum unseren Körper gut einzusetzen, damit wir die Sounds so produzieren können, wie wir sie auch innerlich hören.
- Wie willst Du in der Höhe klingen?
- Willst Du wie eine klassische Sängerin klingen?
- Willst Du die hohen Töne singen wie eine Musicalsängerin?
- Wie willst Du eigentlich deine einzelnen Sounds dort oben produzieren?
- Und müssen sie auch immer gleich sein?
Wenn wir nicht diese innerliche Klang- Vorstellung haben, nützt es GAR NICHTS auch Übungen dazu zu machen.
Denn: wir üben eigentlich ins Leere.
3. hohe Töne im Kontext sehen
Wir müssen natürlich auch wissen, was all die Komponenten in unserem Körper sind, die eingesetzt werden müssen,
damit wir überhaupt hohe Töne produzieren können.
Von Stütze- Energie über den richtigen Atemfluss und Kiefer-, Mund- und Zungenstellung.
Und das ist unterschiedlich je nach Vokal, Tonhöhe und Klang.
(Also, Du merkst, es ist ein total komplexes Thema ist.)
Und inzwischen finde ich , dass dieses Thema im Kontext von Songs trainiert werden sollte, damit die schweren Stellen extrahiert und daraus dann entsprechende Übungen aufgebaut werden sollten.
Denn so üben wir effizienter.
Inzwischen bin ich eine leidenschaftliche Verfechterin, dass jede Sängerin ihre individuelle Stimme entdecken und formen muss.
Das habe ich so auch meinen Stage Bound Townern gesagt.
Nichtsdesto trotz gebe ich natürlich auch Übungen.
Aber wenn du sagst “Ja, mir geht es eigentlich ähnlich“,
dann checke doch einmal die Stage Bound Town aus.