Kommt Dir das irgendwie bekannt vor? Du singst ein Lied, es geht super, Deine Stimme klingt toll, Du bist richtig drin, und dann…Aaah, der Refrain geht ins obere Register, die Töne bleiben im Hals stecken und kommen nur ganz anders als gewünscht aus dem Mund. Frustration macht sich breit. Der Song ist gelaufen…

Ich kenne diese Situation zu genügend, und zur Zeit muss ich mich auch erst wieder in meine Stimme reinfinden, denn Ich komme gerade aus der “Babypause” meiner dritten Tochter. Nachdem ich vor der Geburt eine Singpause einlegen musste, darf ich mich nun durch die Geburt und Hormonumstellung wieder neu in meine Stimme hineinfinden. Wie ich das mache? Dafür übe ich nun täglich wieder regelmäßig, und sei es nur für 15 minuten körperbewußtes Summen.

Für mich war es ein neues Baby,  für andere gibt es eine berufs- oder krankheitsbedingte Pause, und so ist es wichtig, sich wieder mit den Grundlagen vertraut zu machen. Deshalb habe ich die Serie “Keine Angst vor hohen Tönen” in 4 Teile geteilt, damit wir alle uns unserer Grundlagen wieder bewußt werden:

Teil 1: Bestandsaufnahme
Teil 2: Die richtige Atmung, Stütze und Twang
Teil 3: Verspannungen erkennen und lösen lernen
Teil 4: Die gelernte Theorie in die Praxis von Songs integrieren lernen

Jeder Stimme ist anders und dann wiederum gar nicht

Jede Stimme ist anders- klingt logisch, aber irgendwie auch nicht, weil die Grundlagen für jeden auch wiederum gleich sind. Und hohe Töne sind nicht immer für jeden gleich. Bei der einen fangen sie beim c” an, bei anderen beim e” und bei ganz anderen Sängerinnen beim g” (bei Männern ist das dementsprechend eine Oktave tiefer).

Das hängt neben den physiologischen Gegebenheiten (Länge der Stimmlippen, Größe des Mundapparates etc) auch von der psychischen Einstellung ab. Denn häufig gibt es schon ein innerliches Zusammenzucken, wenn eine Song- Passage in scheinbar höhere Sphären geht. Und dadurch verkrampft man sich. Auf jeden Fall kenne ich das von mir. Deshalb ist es hilfreich, die eigenen Sing- und Hörgewohnheiten zu kennen und zu analysieren.

Analyse der eigenen Sing- Gewohnheit

Hier sind einige Fragen, die Du Dir stellen solltest, bevor wir gezielter in die Theorie und die Praxis eintauchen. Diese Fragen sind wichtig, damit man als Sänger ein Körpergefühl bekommt, was eigentlich passiert.

Nimm Dir dabei ein Lied vor, dass bequeme und unbequeme Notenhöhen hat.. Am Besten wäre es, sich beim Singen von hohen und schweren Stellen mit einer Kamera aufzunehmen oder sich vor dem Spiegel zu beobachten. BEOBACHTEN, aber NICHT WERTEN! Die visuelle Verdeutlichung von sich selber ist schwer, aber notwendig! Das geht jedem so! (Ich bin jedes Mal entsetzt, wenn ich mich bei Filmaufnahmen sehe:)

  1. Wo ist mein Atem beim singen? Wo befindet sich mein Atem, wenn ich weiß, dass , gleich eine schwere Stelle kommen wird?
  2. Wie ist meine Körperhaltung beim Singen generell und beim Singen schwerer Stellen? (z.B. verkrampfe ich meine Schultern, schiebe meine Hüfte nach vorne, ziehe den Kopf nach oben..)
  3. Wie ist meine Mundstellung (z.B. ziehe ich ihn zur Seite, das Kinn nach vorne oder zurück, mache ich den Mund auf) und meine Zungenstellung?
  4. Welchen Klang möchte ich in den höheren Lagen haben?
  5. Was ist mein mir bekannter Stimmumfang, wo ich bequem die Töne erreiche? (Nicht jede Stimme kann hoch singen. Und gerade untrainierte Stimmen haben einen Stimmumfang von einer Oktave. Es wäre dann besser, die Stimmen in eine Tonart zu transponieren, die erst einmal bequemer anfühlt. Das ist ja das Gute bei Popularmusik- es gibt keine richtige und falsche Tonart!)
  6. Sehe ich überhaupt die Notwendigkeit, meine bisherige Technik zu verändern (wichtig vor Allem, wenn man mit Gruppen arbeitet. Denn wenn dies nicht gesehen wird, dann machen alle Übungen keinen Sinn. “Nur die Kranken brauchen einen Arzt…”)

Viel Spass beim Üben und wenn Du Anregungen, Tipps oder Kritik hast, dann melde Dich bei mir. Ich freue mich immer von Dir zu hören und meinen Blog noch praxisorientierter gestalten zu können.

 

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