Wir machen Musik und werden von der Musik anderer beeinflusst, ob bewußt oder unbewußt. Die Sänger, die wir hören, beeinflussen auch unseren Sound, die Phrasierung, die Aussprache, und auch wenn wir sie nicht immer bewußt kopieren, so setzen sie sich doch ins unserer Hörerwartung fest. Um aus einem festen Musikschema auszubrechen, neue Ideen zu bekommen und sich vielleicht auch für eigene Songs inspirieren zu lassen, ist es für Sänger wichtig, regelmäßig nach neuer Musik Ausschau zu halten und diese Musik bewußt, nicht im Hintergrund, zu hören. So kann man einmal zu neuen Lieblingssängern gelangen, aber andererseits auch sehr viel von ihnen lernen. Und sei es, dass es nur um ein Detail geht.

Wo ich neue Musik und Sänger finde

  1. Im Radio
    Ich muss gestehen, dass ich überaus selten das kommerzielle Radio höre, wahrscheinlich auch, weil wir einfach kein Auto besitzen, aber auch, weil mir die gängige Radiomusik persönlich nicht zuagt. Es ist zu sehr ein Einheitsbrei. Dafür steht meine 6jährige Tochter auch die Musik. Wenn ich Radio höre, dann auch nur Deutschlandradio Kultur, weil ich die unterschiedlichen Sendungen einfach mag und es dort regelmäßige CD Vorstellungen gibt.
  2. i-Tunes
    Ich browse gerne durch i-Tunes um neue mir unbekannte Sänger und Musik zu entdecken. Besonders schaue ich mir bei manchen CD’s die Liste unterhalb an, was andere Leute noch geakuft haben. Da habe ich so schon manches Kleinod entdeckt.
  3. Preisverleihungen wie Grammy
    Wenn es Preisverleihungen wie den Grammy gibt, höre ich mir gezielt die  gekrönten CD’s an um mir selber ein Urteil zu bilden. So bin ich auf die unten gestoßenen.
  4. Twitter
    Ich bin ein Fan von Twitter, weil es dort viele Empfehlungen und Tipps von Leuten auf der ganzen Welt gibt, die einen ähnlichen Geschmack wie ich haben. Dazu gibt es viele links zu Artikeln und Live Performances, auf die ich sonst nie gestoßen wäre.
  5. Empfehlungen von Freunden
    Wenn Freunde mir Musik empfehlen und mir die CD mitgeben, bin ich immer sehr in Versuchung, die CD einfach zu kopieren und sie dann wieder zurück zu geben. Dann versickert die Musik meist ohne jede Beachtung auf meinem Computer. Dazu ist dies nicht fair gegenüber den Künstlern; (ich weiß, man darf für den Privatgebrauch kopieren, Musik ist teuer etc. Ich kenne die Debatte, aber dadurch, dass ich selber Musik kreiere, fände ich es selber auch sehr degradierend, wenn andere MEINE Musik einfach kopieren und nicht dafür zahlen würden. Denn, Musik zu schreiben ist ein hartes Brot. Nur eine kleine Denkanregung!). Deshalb höre ich sie mir und entscheide mich dann, ob ich sie mir irgendwann kaufen werde.
  6. CD Rezensionen in Zeitschriften
  7. Musikfestivals

Ich muss dazu sagen, dass ich mir allerhöchsten 2 CD’s im Monat kaufe, und das nicht immer, damit ich mich richtig in die Musik hineinversenken kann. Denn zu viel bringt überschwemmt mich und mein Gehirn, stattdessen setze ich mich lieber mit Kopfhörern auf’s Bett und versinke ich die entsprechende Musik. Und wenn mich ein Song besonders anspricht, lerne ich ihn.

Hören um zu lernen

Hören ist nicht gleich hören, und häufig höre ich nur Musik, um zu genießen, zu tanzen, um unterhalten zu werden beim Kochen etc. Aber den größten Effekt bekommen wir, wenn wir bewußt hören und uns bewußt machen, warum die Musik gut/ schlecht ist, was der Sänger dort macht etc. Je feiner und detailierter ich analysieren kann, desto mehr werde ich auch nachmachen können.

3 SängerInnen, die mich z.Zt. inspirieren

Da ich in den letzten Wochen auf drei großartige Sänger gestossen (aber einen davon kannte ich schon!).

Gregory Porter: Be good  (Partnerlink)gregory Porter

Beim checken von den Grammy Nominationen von 2013 stieß ich auf einen Jazz/ Soulsänger namens Gregory Porter- der hat eine Stimme, zum dahin schmelzen. Sanft und offen, singt wie ein Saxophon, einfach traumhaft und kein bisschen kitschig. Leider hat er nicht gewonnen!

  • Welche Musik macht er? ein Mix zwischen Soulful Pop und Jazz
  • Was für ein Sänger ist er? Tiefer, sonorer Klang, angeraut in den Höhen;( sieht aus wie ein Bär, singt wie einer)
  • Was kann ich von ihm lernen? Die Offenheit beim Singen. Man kann förmlich seinen großen und offenen Mundinnenraum und seine Gähnstellung spüren. Die vermittelt einen sehr warmen Sound. Zudem singt er prezise, aber sehr relaxt. Er klingt fast wie ein Saxophon in seiner Art und man hat eine gute Aussprache

Esperanza Spalding: Radio Music Society (Partnerlink)esperanza Spalding

Sie spielt Bass und singt und hat gerade zum zweiten Mal einen Grammy gewonnen. Die Musik ist absolut ungewöhnlich, manche würden sagen “anstrengender Jazz”, aber Mann, was diese Frau für Vocals hat.

  • Welche Musik macht sie? (Experimenteller) Jazz
  • Was für eine Sängerin ist sie? Hohe, klare Stimme
  • Was kann ich von ihr lernen? Ihr Sound ist leicht und offen, mit voller Kontrolle und mit einer wahnsinnigen Range. Sie benutzt sehr wenig Vibrato. Und sie beendet die Töne immer sehr gezielt und bewußt.

New World Son: Rebel Transmission (Partnerlink)newworldson

Jeder Morgen beginnt bei uns mit “Newworldson” aus Canada. Nicht nur, dass die Musik selber gute Laune macht,

  • Welche Musik machen sie? Eine Mischung zwischen Blues, Pop, Rock’n Roll, Jazz
  • Was für ein Sänger ist er? Hohe, ein wenig eckige, aber energetische Stimme
  • Was kann ich von ihnen lernen? Gute, aber simple Phrasierungen (Läufe, Schlenker etc.), die sich zum nachahmen eignen

 

Welche Sänger inspirieren Dich zur Zeit und weshalb? Lass sie mich hören. Ich bin gespannt!

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