In meinem Abiturjahr war ich mit meiner Schule auf einer Wanderung durch den Wald. Neben mir lief eine kleine pummlige 6- Klässerin, die gerade in unsere Stadt umgezogen war und sich noch fremd in der neuen Umgebung fühlte. Wir unterhielten uns und sie erzählte, dass ihr Vater Förster von Beruf war.

So fragte ich sie scherzhaft: “Kannst Du auch die Vogelstimmen unterscheiden?

Und sie antwortete selbstbewußt: “Ja klar. Kannst Du das nicht?

Nein, natürlich konnte ich dies nicht. Ausser den Specht zu erkennen.

Dann erklärte sie mir die Unterschiede in den Vogelgesängen.

Mit Demonstration.

Dieses kleine unscheinbare Mädchen.

Ich war von den Socken und bewunderte sie für dieses Wissen.

Bis heute denke ich an sie, wenn ich Vogelstimmen höre. Weil es mich zutiefst beeindruckt hat, wie sie aus der Geräuschkulisse einzelne Stimmen heraushören und einordnen konnte.

So dass es Sinn machte.

Ordnung in das Chaos durch Musiktheorie bringen

Sie konnte aus dem Chaos der Waldgeräusche die Muster (pattern) der Vögelstimmen hören und einordnen.

Die Muster brachten Ordnung in das Chaos, weil wie wußte, worauf sie hören musste.

Untrainierte Ohren wissen nicht, worauf sie hören müssen.

Deshalb hören wir es auch nicht.

Dabei ist einer der wesentlichen Schlüssel um erfolgreich miteinander Musik zu machen, dass wir einander zuhören.

Und wissen, welche Muster gerade von den anderen verwendet werden.

Stell Dir vor, Du hast Deinen, Song mit dem Playback gut geübt und willst ihn nun live mit einem Pianisten oder einer Band singen.

Aber sie spielen nicht 100% gleich wie das Playback.

Sie verlängern das Intro oder wollen am Ende noch über einen turnaround jammen.

Wenn Du als Sängerin Turnarounds nun nicht hörst und einfach in der Mitte einsetzt oder am Ende aufhörst, DANN BRINGST DU CHAOS IN DIE MUSIK.

Einfach deshalb, weil Du die Muster (Akkordfolgen) nicht gehört und eingeordnet hast. Das kann dann ganz schön frustrierend sein.

 


Wir Sänger müssen unser Gehör und Wissen genau so gut schulen wie die Instrumentalisten, damit wir auf die anderen Musiker reagieren können und so viel mehr Spass am Musikmachen haben.


 

Worum geht’s in diesem Podcast? – Turnarounds

Du kannst auch diese Podcast- Reihe auf iTunes oder Stitcher abonnieren.

Ich zeige Dir, was Turnarounds sind, wie die gebildet werden und wie Du sie für Dein Singen einsetzen kannst:

  • Damit Du mit Deinen Kollegen Jammen am Ende eines Songs kannst
  • Damit Du mehr Spass und Abwechslung in Deine Einsingübungen bringst.
  • Damit Du Dich selber leichter am Klavier oder mit der Gitarre begleiten lernst.

Dieser Podcast baut auf dem Wissen vom Podcast 006 über die 2 wesentlichen Grundlagen in der Musiktheorie auf.

 

Um Turnarounds auch praktisch zu üben, habe ich für Dich eine 5 Minuten lange Übung aufgenommen, die Du hier downloaden kannst.

Download Turnaround-Übung
 

Im Podcast erwähnte Links und Ressources

Foto: Robert Palmer

Wenn Du Fragen hast, schreibe unten einen Kommentar.  Ich freue mich darauf.


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